Ein neuer Tag

Der Schultag hat gerade erst angefangen und die Sonne stand noch am Anfang ihrer Laufbahn. Wie jeden Tag versammelt sich die Schule auch heute wieder zum gemeinsamen Frühstück bevor die Unterrichtsstunden begannen. Es gibt nur sehr wenige Schüler die ihr Essen jeden Tag direkt an ihr Zimmer geliefert bekommen. Um genau zu sein waren es gerade einmal acht Stück. Und bei einer Schule die Platz für ungefähr 2.000.000 Schüler bietet ist das eine schwindend geringe Anzahl. Natürlich gibt es dann noch die Leute, die auf das Frühstück komplett verzichten und lieber länger schlafen um in den Stunden ausgeschlafener zu sein. Doch das ist völliger Unsinn. Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Jedenfalls gibt es viele die das glauben. Einer jedoch tut es nicht. Und dieser ist auch nur hier, weil er nicht mehr schlafen konnte.

Toushiro schlängelte sich durch die Menschenmasse in der Kantine. Natürlich hatte er wie immer die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen. Während er sich also durch die Masse kämpfte, holte er hier und da ein paar Essensmarken aus den Taschen anderer Leute. Er war noch auf keiner einzigen Mission und somit konnte er sich keine Essensmarken besorgen, ausser die, die die Akademie austeilte. Doch was man für die zu Essen bekommt... Da würde man früher versuchen einen Howler zu verschlingen. Mitten in diesem amüsten Gedankengang, wurde Toushiro fast erwischt, als er in die Taschen eines Älteren griff. Natürlich war er schnell genug in der Masse verschwunden damit dieser ihn nicht mehr verfolgen konnte. Nach einer Weile die er damit verbrachte sich zu bereichern und durch die Massen zu kämpfen erreichte er schließlich die Essensausgabe. Schnell schaute er durch die ganzen Essensmarken die er erbeutet hatte. Enttäuschenderweise ist das meiste davon der gleiche Müll wie auch er besitzt. Doch dann ist da diese eine Marke, die sein kleines Herz höher schlagen ließ als jemals zuvor. Es war eine Marke für sechs Reisbällchen. Es waren also sechs Onigiri! Er hat also mal wieder den Jackpot geknackt. Ohne weitere Verzögerungen schnappte er sich also ein Tablett und holte sich sein heiß ersehntes Essen ab. ,,Seid langem endlich mal wieder etwas gutes zu Essen! Heute ist mein Glückstag!" ,murmelte er fröhlich vor sich hin. Somit lief er mit fröhlichem gesumme seinem normalen Tisch entgegen. Wie immer war dieser leer. Man könnte sagen, dieser Tisch wartet immer direkt auf Toushiro und lässt niemand anderen hier sitzen. In den Gedanken schon bei seinem Essen, bemerkte Toushiro nicht was in seiner Umgebung geschah. Denn eine andere Person verabschiedete sich gerade von einer Gruppe von vermeintlichen Freunden und hatte den Kopf in deren Richtung gedreht. Somit bemerkte keiner von beiden das unausweichliche. Das ganze lies nicht lange auf sich warten und so folgte der Aufprall. Das Tablet fiel herunter, die Reisbällchen auf die andere Person und Toushiro fiel nach hinten um und landete auf seinem Hintern. Die andere Person taumelte zurück und bemerkte jetzt erst, dass sie von einem anderen Schüler schmutzig gemacht wurde. Erst jetzt realisierte auch Toushiro was passiert ist und sah auf das Tablett. ,,Nein! Nicht meine Onigiri! Wieso passiert sowas gerade mir?!" Er versuchte irgendwo ein Reisbällchen zu finden, welches noch einigermaßen in Form geblieben ist, doch vergeblich. Wut kochte in ihm auf und er sprang auf und funkelte seinen Gegenüber zornig an. ,,Kannst du nicht aufpassen wo du hingehst du Trottel?!" ,knurrte Shiro ihn an. Er hatte lange nur diese Millitärrationen gegessen. Und jetzt wo er endlich etwas gutes zu essen hatte, konnte ein Vollidiot nicht auf seinen Weg achten. Unverschämtheit!

Von dem Aufprall überrascht wurde Alexander selbst fast umgeworfen, doch konnte er sich im richtigen moment noch auf den Beinen halten. Er sah an sich herunter und bemerkte erst jetzt das er voller Essen war. Direkt nach dem Aufstehen. Er blickte auf denjenigen der zu Boden gefallen ist. War er etwa dafür verantwortlich das er jetzt so beschmutzt ist? Als dieser dann aufsprang und ihn als einen Trottel bezeichnete, platzte ihm der Kragen. Erst passte dieser Knirps nicht auf und dann wurde er auch noch ausfallend? Das ließ sich Alex nicht bieten. Nicht von so einem niederen Menschen wie diesem. ,,Sag mal hast du den Arsch offen?! Weißt du eigentlich mit wem du hier sprichst?" Er wollte schon eines seiner Schwerter vom Rücken ziehen, doch dann fiel ihm ein, das es ihm nicht erlaubt war diese mit sich zuführen. Jedenfalls im moment nicht. Das war das Glück dieses Idioten. Ansonsten hätte er kurzen Prozess mit ihm gemacht. Über die Konsequenzen musste er sich keine Gedanken machen. Seine Eltern haben hier genug Einfluss das er ein sorgloses Leben haben wird.

Shiro musste lachen aufgrund der Äusserung seines Gegenübers. Dachte er etwa, Toushiro hätte angst vor ihm? War das das was er sich dachte? Auf keinen fall. Jemand sollte diesen Typen mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückführen und diesen Job nahm Shiro gerne an. Mittlerweile haben sich auch einige Leute zu der Show dazugesellt. Langsam bildete sich ein Kreis um die beiden herum. Sei es an den Tischen oder sogar ganz offensichtlich im stehen. Ihm war es egal. Er hatte sein Ziel direkt vor Augen und der Rest war ihm egal. ,,Ist mir egal wer du bist. Du kannst dich hier nicht aufführen wie irgendein Idiot der denkt er wäre etwas besseres! Denn eins kann ich dir sagen. Das bist du nicht. Du bist ein kleines Stück Scheisse. Mehr nicht." ,spottete Shiro. Es war ihm völlig egal wer diese Person war. Toushiro ließ sich nichts bieten und vor allem nicht von jemandem der auf ihn herab blickt. Er hatte genug in seinem Leben eingesteckt. Jetzt ist es an der Zeit auszuteilen und sich zu wehren.

Alex hob verwundert die Augenbrauen. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Was erlaubte sich dieser kleine Idiot? Er ließ sich nichts anmerken und lächelte stattdessen nur seinen Gegenüber an. Um die beiden herum hat sich nun ein noch größerer Kreis gebildet und es wurde Wild getuschelt. Es liefen sogar bereits Wetten wer den ersten Schlag liefern würde. Er würde sich doch nicht weiter auf so ein Niveau ablassen. Das würde seinem Gegenüber wohl so passen. Nein. Er hatte viel besseres. Psychologische Kriegsführung. ,,Ich denke nicht, ich wäre etwas besseres. Ich bin etwas besseres. Wenigstens als du. Und nun geh zurück nach Hause und heul dich bei deiner Mutter aus. Oder willst du lieber deinem Daddy erzählen das ich böse zu dir war?" Mit diesen Worten lief er langsam auf den anderen zu oder eher gesagt, wollte er an diesem vorbei laufen. Er war fertig hier. Er hatte noch besseres zu tun als mit solch einem Kind zu streiten.

Toushiro hörte dem eingebildeten Idioten genau zu und ließ ihn aussprechen - was ein Fehler war. Wort für Wort wuchs die Wut in ihm mehr. Er ballte bereits eine Faust und schloss die Augen. ,,Sei still..." ,murmelte er als der andere mitten in seinem Redeschwall war. ,,Sei still..." ,wiederholte er dieses mal etwas lauter. Doch sein Gegenüber redete weiter. Er biss mittlerweile seine Zähne so fest zusammen, das sich seine Gesichtsmuskeln spannten. Als dann das Wort auf seine Eltern fiel, riss er die Augen wieder auf. ,,Halts Maul!" ,brüllte er plötzlich aus voller Kehle und seine Faust schnellte vor. Mit voller Kraft und mit der schnellsten Geschwindingkeit wollte er ihm einfach nur die Faust seines Lebens verpassen. Er hatte es mehr als alles andere verdient und das was er sagte, machte das alles nur noch noch gerechtfertigter. Er hatte es übertrieben und jetzt soll er den Preis dafür tragen.

Die Faust von Toushiro traf ihn ungewollt. Er hatte sich nicht drauf vorbereitet und hatte es auch vor allem nicht erwartet. Die Kraft ließ ihn nach hinten taumeln und sogar fast zu Boden fallen. Doch wieder schaffte er es im richtigen Weg die balance wieder zu bekommen. Er hielt sich die Wange, denn dort hat er den Schlag direkt abbekommen. Er richtete sich auf und sah mit erhobener Augenbraue zu dem Knirps. ,,Ordentlicher Schlag. Doch das wird dein letzter gewesen sein, du Arsch!" Alexander nahm einen Schritt nach vorne, täuschte einen Schlag nach Links ein, schlug dann allerdings nach rechts in die Richtung der rechten Seite. Sein Gegenüber hatte damit angefangen und er führte es zu ende. Komme was wolle.

Doch bevor sein Schlag irgent etwas treffen konnte wurde sein Arm wurde von einer dritten Person fest gehalten und Alexander muste zusehen wie Shiro einen schlag auf den hintekopf bekahm
Reist euch zusammen es hat keinen sinn wegen verschwändeten Essens einen Krieg an zu zetteln.
Xavier, der Neffe des Direcktors und Shiros Mitbewohner, hatte sich eingemischt und schlimmerres verhindert. Hofte er zumindest

Toushiro sah Xavier an mit wutenbrannten Augen. Noch nie war er zuvor jemals so Wütend gewesen und seine ganzen Muskeln waren angespannt. Die Spannung war so dicht, das man sogar eine Nadel hätte fallen hören können. Denn auch der Kreis hatte sich mit Xaviers auftreten gelichtet. Nur noch die drei waren geblieben.,,Es geht hier nicht um das Essen! Dieser Hurensohn hat keinen Respekt vor anderen und..." Den Satz ließ er unbeendet. Stattdessen schloss er die Augen und atmete tief durch. Alles war in Ordnung. Keiner wusste es also konnte auch keiner etwas dafür. Sein Herz beruhigte sich wieder und auch sein Atem wurde wieder ruhig. Als er seine Augen wieder öffneten, leuchteten diese für eine kurze Zeit auf und sein Blick fixierte Lancaster. ,,Wenn ich dich noch einmal sehe wird mich niemand aufhalten können." Mit diesen Worten drehte er sich um. Bevor er allerdings los ging, sprach noch einen letzten Satz. ,,Xavier. Wenn du jemals wieder bei meinem Kampf eingreifst, dann ist es mir egal wer du bist... Ich geh in die Klasse." Mit diesen Worten verließ er die Kantine und viele Augen waren auf ihn gerichtet, während andere den zurückgelassenen Lancaster beobachteten.

Alex sah dem weißhaarigen nach und machte ein spöttisches Schnauben, bevor er sich vom Griff los riss. Er sah zu Xavier und musste leicht schmunzeln. ,,Als Neffe des Direktors solltest du wissen wer ich bin. Nicht?" Jetzt spielte sich ein verschlagenes Lächeln auf seine Lippe. Er könnte sich einen Vorteil daraus verschaffen. Schließlich war er derjenige der Angegriffen wurde und wenn die Haupteinnahme der Akademie die Schule verließ, war das sicherlich kein guter Anblick. Die Schule würde über 40 % ihrer Einnahmequellen verlieren. ,,Sorge doch bitte dafür, das - wer auch immer das war - eine angemessene Strafe dafür bekommt. Natürlich nur, wenn ihr das Geld meiner Eltern nicht verlieren wollt." Die letzten Worte sprach er mit einem schelmischen Grinsen. Sein Blick jedoch blieb bei den Worten gleich. Kalt und Ernst.

Ja Meister
sagte Xavier in einem abfäligen tohn und ging ihn Toushiros richtung. Ihm war egal wer er wahr denn die Schule hatte auch ohne das zusätzliche Geld bestanden, es würden aber wehniger neuanschaffungen geschehen.